

Die Ideen der 10-Minuten-Nachbarschaft und der 15-Minuten-Stadt verfolgen dasselbe Ziel: Ressourcen schonen, Verkehr reduzieren, Gemeinschaft fördern und die Lebensqualität steigern. Der Unterschied liegt im Fokus: Während die 10-Minuten-Nachbarschaft auf ein Radiusmodell von rund 500 Metern setzt, orientiert sich die 15-Minuten-Stadt an der Erreichbarkeit aller wichtigen Angebote innerhalb von 15 Gehminuten.
Beide Konzepte zeigen, wie Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, öffentliche Einrichtungen und ÖV-Anschlüsse räumlich so nah zusammenrücken können, dass Alltagswege kurz bleiben. Das reduziert Flächenverbrauch, stärkt lokale Strukturen und ermöglicht eine nachhaltige Mobilität.
Wichtige Erfolgsfaktoren sind:
- Zentralität: Nähe zu ÖV, Dienstleistungen, Einkaufsmöglichkeiten
- Nachbarschaftsqualität: ruhige Quartiere, gut vernetzte Wege, Aufenthaltsqualität
- Effizienz: gute Nutzung von Flächen und Ressourcen
Realisierte Beispiele aus der Schweiz zeigen, dass beide Modelle sowohl bei Neubauten als auch in bestehenden Quartieren umgesetzt werden können. Vorausgesetzt, Siedlungsdichte und Qualität stehen im Einklang.
Für Wohnbaugenossenschaften eröffnen sich dadurch Chancen, als Motoren nachhaltiger Quartiersentwicklung zu wirken und innovative Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen zu geben.