Fragen Sie sich, ob Sie jetzt mit der Digitalisierung Ihres Unternehmens beginnen sollen?
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Digitalisierung in der Immobilienbranche

Fragen Sie sich, ob Sie jetzt mit der Digitalisierung Ihres Unternehmens beginnen sollen?

Vielleicht fragen Sie sich, ob Sie jetzt nicht auch mit der Digitalisierung Ihres Unternehmens beginnen sollen? Die Antwort ist, Sie sind bereits mitten drin, ob Sie wollen oder nicht und ob Ihnen der Umfang und die Geschwindigkeit bewusst ist oder nicht. Die Digitale Evolution in der Immobilienbranche ist in vollem Gange. Grossteils bereits durch disruptive Technologien, also Innovationen, welche bestehende Technologien, vollständig ablösen.

 

IST IHR UNTERNEHMEN BEREITS DIGITAL? 

Ab wann kann eine Immobilienfirma von sich behaupten digital zu sein? In welche der vier Gruppen teilen Sie sich ein?

Gruppe 1 “Analog mit digitaler Oberflächenpolitur”: Sie kommunizieren per E-Mail, scannen Mietverträge als PDF, nutzen eine Mobile-App mit welcher Mieter dem Hauswart melden können, dass eine Glühbirne defekt ist, uns sie versenden grössere Dateien via Cloud. Bei dieser Gruppe wäre es vermutlich nicht angemessen, sich als digitales Immobilienunternehmen auf der Firmenwebsite zu positionieren.

Gruppe 2 “Auf gutem Weg in die richtige Richtung”: Sie bearbeiten das Thema aktiv, informieren sich über Referate, Fachzeitschriften und im Austausch mit Berufskollegen regelmässig. Der Verwaltungsrat ist sensibilisiert.

Gruppe 3 “Aktiv und Ambitioniert”: Kernprozesse sind weitgehend digital. Rechnungen, Briefe werden durch ein Scancenter eingelesen und automatisiert an die Empfänger verteilt. Dokumente werden digital unterzeichnet.

Gruppe 4 “Total Digital”: Ihre Haupt- und Supportprozesse sind komplett digitalisiert.

 

WO STEHT DIE DIGITALISIERUNG DER SCHWEIZER IMMOBILIENFIRMEN?

Karl Frank Meinzer, Assiciate Partner und Beatrice Stadler Manager EY Real Estate Schweiz [2019] führten eine Umfrage zu dem Thema durch, hier einige Erkenntnisse, Zit: Nur rund 6 % der befragten Firmen setzen mit einem Chief Digital Officer (CDO) auf eine eigens für die Digitalisierung geschaffene Rolle. Bei mehr als 40 % ist die Geschäftsleitung für das Thema zuständig. Für 71 % der Befragten mittelfristig (in den nächsten 5 Jahren) die Vernetzung von Produkten und Leistungen auf integrativen Plattformen eine wesentliche Rolle. Als besonders relevante Trends sehen die Umfrageteilnehmer die Datenstrukturierung (92 %), mobile Arbeitsgeräte (92 %), Data Mining (83 %) Cloud-Technologie (83 %) und Building Information Modelling (82 %). Fast alle Befragten beabsichtigen, innerhalb von 5 Jahren mobile Arbeitsgeräte einzusetzen (85 %). Der Einsatz von Cloud-Dienstleistungen und digitalen Ökosystemen ist bei etwas mehr als als der Hälfte der Umfrageteilnehmer geplant. Viele der Befragten sehen eine Steigerung der Effizienz als grossen Vorteil der Digitalisierung. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, dass mit digitalen Technologien aktuell bereits eine Effizienzsteigerung erreicht werden konnte und ganze 83 % gehen davon aus, dass dies in den nächsten 5 Jahren der Fall sein wird.

 

SCHLÜSSELBEGRIFFE DER DIGITALISIERUNG

2-factor authentication: Zweistufiger Identitätsnachweis mittels voneinander unabhängiger Komponenten (Applikation + Smartphone). Beispiel: Anmeldeverfahren für den Softwarezugriff (Internet, Apps etc.)

3D-Printing: 3D-Druck oder «additive» Fertigung ist die Konstruktion eines dreidimensionalen Objekts aus einem CAD-Modell oder einem digitalen 3D-Modell. Der Begriff «3D-Druck» bezieht sich auf eine Vielzahl von Prozessen, bei denen Material computergesteuert abgeschieden, verbunden oder erstarrt wird, um ein dreidimensionales Objekt zu erzeugen, wobei Material zusammengefügt wird (z. B. Kunststoffe, Flüssigkeiten oder Pulverkörner, die miteinander verschmolzen werden), typischerweise Schicht für Schicht. Beispiel: Erstellen von Prototypen, Simulationen, Kunsthandwerk, Bauwirtschaft, Architektur, Industrie

4D-Printing: Die Verwendung von 3D-Druck und Multimaterialstrukturen in der additiven Fertigung hat das Design und die Erstellung des sogenannten 4D-Drucks ermöglicht. Der 4D-Druck ist ein additives Fertigungsverfahren, bei dem das gedruckte Objekt mit der Zeit, der Temperatur oder einer anderen Art der Stimulation seine Form ändert. Der 4D-Druck ermöglicht die Erstellung dynamischer Strukturen mit einstellbaren Formen, Eigenschaften oder Funktionen. Die intelligenten / Stimulus reaktionsfähigen Materialien, die mit 4D-Druck erstellt werden, können aktiviert werden, um berechnete Reaktionen wie Selbstmontage, Selbstreparatur, Multifunktionalität, Rekonfiguration und Formverschiebung zu erzeugen. Dies ermöglicht den kundenspezifischen Druck von formverändernden und formgedächtnisvollen Materialien. Beispiel: Erstellen von Prototypen, Simulationen, Kunsthandwerk, Bauwirtschaft, Architektur, Industrie

Advanced Analytics: Beschreibt eine Methode, in der spezialisierte Software, welche für die Analyse von Daten eingesetzt wird. Beispiel: Business Intelligence (BI)-Software, Data Mining

Application Software (App): Mit der Entwicklung der Smartphones wurden systemunabhängige Softwareanwendungen für das Smartphone, Tablet entwickelt werden. Apps sind spezialisierte Softwarepakete die explizit für die mobile Anwendung konzipiert. Sie können ergänzend zu bestehender Software entwickelt und vernetzt genutzt oder als unabhängige Einzelapplikation eingesetzt werden. Beispiel: E-Banking, Wetter App, Zahlungsverkehr usw.

Artificial Intelligence (AI): Technologie und Wissenschaft, die sich mit dem Einsatz von Software (Expertensysteme) zu den Forschungsgebieten Argumentation, Wissensrepräsentation, Planung, Lernen, Verarbeitung von natürlicher Sprache, Wahrnehmung und die Fähigkeit, Objekte zu bewegen und zu manipulieren befasst. Beispiel: Siri, Amazon, Youtube, Netflix

Augmented Reality (AR): Digitale Einbindung von Echtdaten und Information in eine sonst nicht sichtbare Realität. Beispiel: Google Maps kann bei der Verwendung, z.B. während dem Gehen, in Echtzeit Information zu den Gebäuden liefern (z.B. domizilierte Firmen an einer Adresse)

Autonomous Vehicle: Es gibt ein 6-stufige Unterscheidung von 0 (traditionelles Fahrzeug ohne Automatisierung bis 5 (kann unabhängig alles, was ein Fahrer tun kann). Beispiel: Tesla, Waymo robotaxi

Backup: 1:1 Kopie von Daten, die auf einem physisch getrennten Speichermedium von der Originaldatei zusätzlich gespeichert sind (z.B. einer zweiten Festplatte, unabhängiges zweites Rechenzentrum). Beispiel: Im Fall eines Systemausfalls bzw. eines Datenverlustes können die Daten von einem unabhängigen Datenspeicher wieder zurückkopiert oder hergestellt werden.

BCF: BIM Collaboration Format (BCF). Ein Strukturiertes Dateiformat für der Erstellung, den Austausch und die Verwaltung von modellbezogenen Aufgaben. Beispiel: BIM Software

Big Data: Sammelbegriff für alle Technologie, die für die Verarbeitung von Massendaten eingesetzt werden. Beispiel: Kundenkarten, Forschung, Wahlen

Blockchain: Datenspeicherung im Internet mittels kryptographischer Verfahren (Verschlüsselungstechnik). Dezentrale Datenspeicherung mit Zeitstempel und Transaktionsdaten. Beispiel: Wird zunehmend bei Transaktionen verwendet (sichere Abwicklung von Geld- und Zahlungsgeschäften mit vielen Beteiligten)

Building Information Modeling (BIM): Der Begriff beschreibt eine Arbeitsmethode der vernetzten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das Bauwerk ist als virtuelles Modell visualisiert. Beispiel: Diverse Softwarenanbieter in der Bauwirtschaft (sogenannte Autorensysteme) – BIG, Bimplus, BIM360, Dalux, thinkproject”

Business Intelligence (BI): Grafisch getriebene Softwareanwendung die Rohdaten in angereicherte (intelligente) Daten transformiert. Die Darstellung der Daten erfolgt über grafische Oberflächen und Grafiken, die interaktive bearbeitet werden können. Beispiel: Qlik View, Power BI, Tableau

Cloud-Computing: Ein dezentrales Betriebsmodell, dass auf dem Betrieb von Softwarelösungen basiert, die in der Cloud angeboten werden. Das Internet ersetzt dort den lokalen Rechner, da keine lokale Softwareinstallation erforderlich ist. Beispiel: Hierbei werden nach Bedarf über das Internet Rechnerressourcen (Prozessorleistung und Speicherleistung) bezogen und nach Nutzung abrechnet), Robotik, Digitalisierung in der Architektur

Cloud-Software: Softwarelösungen, die nicht standort- oder gerätegebunden genutzt werden. Der Zugriff auf Cloudlösungen ist ein wesentlicher Bestandteil von mobilen Softwarelösungen. Vorteile sind die Synchronisation von Daten auf verschiedenen Geräten sowie der flexible Zugriff auf die Daten (z.B. Internet, Browser, Tablet, Notebook, Smartphone). Beispiel: Microsoft 365, Branchenlösungen, ERP-Lösungen

Computer aided Design: Softwarelösungen für das digitale Zeichnen (2D und 3D). Beispiel: Zahlreiche Anbieter, die in der Regel auch 3D-CAD-Lösungen als BIM Anwendungen anbieten: Revit. Solibri, Vectorworks, AutoCAD, Trimble

Computer aided Facility Management: Softwarelösungen für das umfassende Gebäude- und Flächenmanagement. Beispiel: Zahlreiche Anbieter: Campos, Byron, Planon, Archibus, Speedikon, waveware usw.

Customer Relationship Management (CRM): Wird in der Immobilienwirtschaft zumeist als Softwarelösung für die Vermarktung verstanden. Beispiel: diverse Branchenlösungen

Cyber Security: Der Schutz von Systemen, die mit dem Internet verbunden sind, vor Bedrohungen aus dem Cyberspace (Internetseitig). Sie umfasst den Schutz von Software, Daten und Hardware und soll verhindern, dass unbefugter (krimineller) Zugriff auf Geräte oder Netzwerke erfolgt. Beispiel: Expertensoftware für den Schutz gegen kriminelle Angriffe, Firewall, Sicherheitsmassnahmen, Verschlüsselung, Passwärter, biometrische Systeme

Data Mining: Beschreibt die systematische Anwendung statistischer Methoden auf große Datenbestände mit dem Ziel, neue Querverbindungen und Trends zu erkennen. Solche Datenbestände werden aufgrund ihrer Grösse mittels computergestützter Methoden verarbeitet. Beispiel: Wird z.B. bei der Verwendung von Kundenkarten eingesetzt (Cumulus etc.) um systematisch Musterbildung und Verhalten über Transaktionen abzubilden.

Data Protection: Schutz der Persönlichkeit und der Grundrechte von Personen, über die Daten bearbeitet werden. Beispiel: Persönliche Daten wie medizinische Daten, Steuerdaten usw.

Data Science: Wissenschaft der Daten. Ein interdisziplinäres, wissenschaftliches Feld, das Methoden, Prozesse, Algorithmen und Systeme zur Extraktion von Erkenntnissen, Muster und Schlüsseln von strukturierten und unstrukturierten Daten nutzt. Beispiel: Angebot in Aus- und Weiterbildung, Grössere und oder technologisierte Unternehmensorganisationen verfügen über eigene Experten.

Data Security: Sicherheit der Daten vor unbefugtem Zugriff. Beispiel: Berechtigungen, Zugriffsschutz, Passwörter, Firewall

Demilitarized zone (DMZ): Bezeichnet ein Computernetz mit sicherheitstechnisch kontrollierten Zugriffsmöglichkeiten auf die daran angeschlossenen Server. Beispiel: Wird grundsätzlich immer in grösseren IT-Infrastrukturen von Unternehmungen eingerichtet.

Digitale Transformation: Beschreibt den fortlaufenden, in digitalen Technologien begründeten Veränderungsprozess, der in wirtschaftlicher Hinsicht speziell Unternehmen betrifft. Im engeren Sinne wird als digitale Transformation häufig der durch digitale Technologien oder darauf beruhenden Kundenerwartungen ausgelöste Veränderungsprozess innerhalb eines Unternehmens bezeichnet. Beispiel: Jedes Unternehmen, das Software nutzt, ist grundsätzlich davon betroffen.

Digital Twin: Umfasst sämtliche funktionale Anforderung an die digitale Datenmodellierung, die Visualisierung und Versionierung des (geplanten) Bauwerkes, woraus ein «digitaler Twin» entsteht, welcher im weiterführenden Betrieb des Bauwerkes als digitaler Zwilling abgebildet wird. Als BIM Modellbasis wird openBIM vorausgesetzt. Beispiel: Diverse Anbieter u.a. in Zürich. Kaulquappe AG

Digitalization: Standardbegriff für die Weiterentwicklung von der analogen Welt in die digitale Welt. Beispiel: Umwandlung von Daten z.B. aus reinen papiergestützten Daten in eine Datei (pdf, Excel, Word)

Document Management System (DMS): Softwarelösung für die digitale Dokumentenverwaltung. Beispiel: Viele internationale Anbieter: Docuware, windream

eBanking: Applikationen (zumeist als App), mit welchen nahezu alle Bankgeschäfte elektronisch und digitalisiert ausgeführt werden können. Beispiel: Banken, Finanzdienstleister, Finanzierung, Börsenhandel

eGovernment: Digitale Dienstleistungen, die von öffentlich-rechtlichen Institutionen angeboten werden. Beispiel: Behörden, Verwaltung (Bund, Kantone, Gemeinde)

eIdentity: Digital gestütztes Verfahren, das zum Ziel hat, eine gleichwertige Identität zu schaffen, die parallel zur realen Identität (Pass, ID) für verschiedene Prozesse und Geschäfte im digitalen Geschäftsverkehr genutzt werden kann. Beispiel: eGovernment

Enterprise Resource Planning (ERP): Umfassende Softwarelösung, die alle Geschäftsprozesse eines Unternehmens abbilden kann. Der Begriff stammt aus der Industrie und orientiert sich grundsätzlich an diesen Geschäftsprozessen (Finanzen, HR, Ein- und Verkauf, Produktion, Instandhaltung, Lagerbewirtschaftung, Vertrieb und branchenspezifische Erweiterungen). Beispiel: Abacus, SAP usw.

ePayment: Elektronische Zahlungsverfahren mit belegbaren Transaktionen. Beispiel: Allgemeiner Zahlungsverkehr, Überweisungen, Zahlungen

eProcurement: Elektronisches Verfahren für die Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen durch die Nutzung von Internet oder anderen Informations-/Kommunikationssystemen (z.B. auch ERP). Beispiel: Zentrale Einkaufsplattform bei grossen Unternehmen, die zumeist in ERP-Lösungen integriert sind.

eVoting: Elektronische Stimmabgabe (Wahlen, Abstimmungen). Beispiel: Nutzung durch öffentlich-rechtliche Institutionen (Bund, Kantone, Gemeinden), um die Stimmabgabe durch die Stimmbürger zu digitalisieren.

Firewall: Schutzmassnahmen, die mittels IT-Architektur und Software den Zugang zu geschützten, sicheren Systemen und Applikationen ermöglichen. Beispiel: Demilitarisierte Zone bei komplexen IT-Infrastrukturen und Softwarelösungen für die Abwehr und den Schutz der Infrastruktur (Systeme, Applikationen und Daten)

Hash: Eine Hashfunktion ist ein Algorithmus, der aus einem Eingabewert (z.B. eine Nachricht oder eine Datei) einen Ausgabewert («Hash»/Zeichensatz) erzeugt. Der Wert wird in den kryptografischen Verfahren verwendet, ist kollisionsresistent und einmalig. Beispiel: Blockchain Anwendungen

Hosting: Betrieb von Softwareapplikationen und Infrastruktur durch einen externen Anbieter. Beispiel: IT-Betrieb durch Dritte

IFC: Standardisiertes BIM Dateiformat, IFC Industry Foundation Classes. Beispiel: Standardformat in BIM Systemen

Information Technology (IT): Sammelbegriff für alle Informationstechnologien. Beispiel: Software, Hardware, Infrastruktur etc.

Information und Communication Technology (ICT): Sammelbegriff für alle Informations- und Kommunikationstechnologien. Beispiel: Software, Hardware, Infrastruktur, digitale Kommunikationslösungen aller Art)

Internet of things (IoT): Voraussetzung für eine Verbindung von physischen und virtuellen Objekten mittels Sensortechnik. Es können Daten gesendet und empfangen werden (Information und Kommunikation). Beispiel: Überwachung und Steuerung von elektrischen Anlagen, Motoren und Pumpen in einem Gebäude

IT-Security: Prozesse, Methoden und Software, welche durch die Informatik zum Schutz von Systemen, Daten, Informationen genutzt werden. Beispiel: Biometrische Systeme, Benutzerberechtigungen, Firewall usw.

Location based Services: Mobile Dienste, die unter Zuhilfenahme von positionsabhängigen Daten dem Endbenutzer selektive Informationen bereitstellen oder Dienste anderer Art erbringen. Beispiel: Kommt auch im Bereich der Augment Reality (AR) zum Einsatz. Einsatzgebiete: wo bin ich? Routenplaner, Routenoptimierung, ortsbezogene Werbung

Machine learning: Ist die künstliche Generierung von Wissen aus Erfahrung (lernen aus Beispielen und Umsetzung in Algorithmen). Beispiel: Diagnoseverfahren, Kreditkartenbetrug aufdecken, Aktienmarktanalysen, Sprach- und Texterkennung

Mobile Working (mobile worker): Mobiles Arbeiten setzt spezifische IT-Infrastruktur (Soft-/Hardware) voraus. Beispiel: Smartphone, Tablets, Cloudsoftware

Office Software: Softwarelösungen für die tägliche Büroarbeit. Beispiel: Microsoft 365, Open Office, Apple (Word, Excel, Powerpoint etc.)

Open source: Öffentlich einsehbarer und nutzbarer Quellcode einer Software. Beispiel: Softwarelösungen und Betriebssystem

Operating System (OS): Basissoftware die für den Betrieb von Softwarelösungen vorausgesetzt und notwendig sind. Beispiel: Android, iOS, UNIX, Linux etc.

Plattform: Eine softwaregestützte «Schicht», auf der verschiedene Anwendungsprogramme ausgeführt werden. Der Begriff «Plattform» wird zumeist auch für Portale verwendet. Beispiel: Technische Basis u.a. für verschiedene Betriebssysteme und Prozessoren

Portal: Anwendungssystem, das sich durch die Integration von Anwendungen, Prozessen und Diensten auszeichnet. Ein Portal stellt seinem Benutzer verschiedene Funktionen zur Verfügung, wie beispielsweise Personalisierung, Navigation und Benutzerverwaltung. Ausserdem koordiniert es die Suche und die Präsentation von Informationen und soll die Sicherheit gewährleisten. Beispiel: «Webportale» und Buchungsplattformen (Amazon, eBay, Galaxus/Digitec, Booking.com etc.

Predictive Maintenance: Eine Fachdisziplin im Gebäudemanagement, bei der Sensortechnik und spezifische Software für die vorausschauende Wartung eingesetzt wird. Beispiel: Lebenszyklus von Anlagen, Maschinen und Geräten

Provider: Unternehmen der Softwarebranche bzw. Softwareindustrie, die sich mit der Programmierung und Vermarktung von Software wie z.B. Betriebssystemen, Computerprogrammen und Anwendungsprogrammen beschäftigen. Beispiel: IT-Dienstleister

Radio-frequency identification (RFID): Berührungslose Technik für die Identifikation und Lokalisierung von Objekten und Lebewesen mittels Radiowellen. Beispiel: Debit- und Kreditkarten, Reisepässe, Identifikation von Tieren, Transport- und Warenverfolgung

Single Sign-on (SSO): Ziel des Single Sign-on ist es, dass sich der Benutzer nur einmal unter Zuhilfenahme eines einzigen Authentifizierungsverfahrens (z.B. durch Passworteingabe) identifizieren muss. Danach übernimmt der SSO-Mechanismus die Aufgabe, den Anwender zu authentifizieren (die erkannte Identität zu bestätigen). Beispiel: Softwareanbieterabhängige, individuelle Lösungen

Smart Building: Sammelbegriff für die Anwendung von verschiedenen Technologien und Softwarelösungen zur Digitalisierung der geografischen Struktur. Beispiel: Wohnhäuser, Geschäftshäuser, Einkaufszentren, Industrie, Logistik usw.

Smart City: Sammelbegriff für die Anwendung von verschiedenen Technologien und Softwarelösungen zur Digitalisierung der geografischen Struktur. Beispiel: Gemeinden, Städte

Smart Home: Sammelbegriff für die Anwendung von verschiedenen Technologien und Softwarelösungen zur Digitalisierung von Wohnraum. Beispiel: Einfamilienhäuser, Wohnungen

Smart Metering: Automatisierten Erhebung und Verarbeitung und Verteilung von Messdaten. Beispiel: Zumeist für Energiedaten verwendet

Social Media: Sammelbegriff für digitale Medien und Kanäle, um sich mittels Internet zu vernetzen und auszutauschen. Beispiel: Facebook, Twitter, WhatsApp

Software as a Service (Saas): Software wird für einen Zeitraum gemietet und nicht mittels Lizenzen gekauft. Beispiel: Microsoft 365. Verschiedene Softwareanbieter von Geschäftsanwendungen bieten zumeist beide Betriebsmodelle an (Miete/Kauf Lizenz)

Source Code: Geschützter Quellcode einer Software. Beispiel: Individual und Standardsoftware

Streaming: Übertragung von Video- und Audiodaten über ein Rechnernetz. Beispiel: Download Musik, Videos, Livestream (Youtube)

Tracking: Standortbestimmung mithilfe von Sensoren, Applikationen, Hard- und Software inklusive mobile Informationsverarbeitung, GPS-Tracking. Beispiel: Ist auch eine Hauptaufgabe von «Wearables»

Virtual Reality (VR): Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung der Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung. Beispiel: Werbung, Videospiele, Museen und Ausstellungen, Immobilienvermarktung

Wearables: Diese Systeme werden am Körper getragen oder in Kleidungsstücke integriert. Beispiel: Smartwatch. Google Glass, Acitivity Tracker

 

EINZUG VON DIGITALISIERUNG IN DER IMMOBILIENBRANCHE

Bei den nachfolgen aufgeführten Bereichen hat die Digitalisierung bereits grossen Einfluss gewonnen, in den Klammern stehen jeweils Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Allgemeine Büroarbeiten (Briefe schreiben, Drucken, Kopieren, Tabellenkalkulationen), Marketing (Unternehmenswebsite, Social Media etc.), Finanz- und Rechnungswesen (digitale Buchrührung, Lohnabrechnungen), Vermarktung (Projektwebsites, Videos, digitaler Bewerbungsprozess, virtuelle Rundgänge, Social Media Marketing), Bewirtschaftung (Führen von Mietobjekten in der Bewirtschaftungs-Software, Heiz- und Nebenkostenabrechnungen), Portfoliomanagement (Aggregierung von Objektdaten, durchspielen von Szenarien), Immobilienbewertung (Preisfindung, Anwendung von hedonischen Bewertungsmethoden), Verwaltung (Online Grundbuchauszüge, Gebäuderversicherungspolicen), Geografische Daten Systeme (GIS), Finanzierung (Marktplattformen, Vergleichsportale, Rechner), Kommunikation (E-Mail, Onlinekonferenzen, digitale Telefonie (VOIP), Präsentationen am Beamer, Notebook, Flatscreen) Beschleunigung von Prozessen, Nachhaltigkeit (Dekarbonisierung, CO2 Absenkpfad, Wandel in den Köpfen der Mieter durch Verwendung von Smartmetering).

 

MEGATREND NACHHALTIGKEIT

Das Thema Nachhaltigkeit mit seinen Unterthemen:

  1. Gesellschaft: bspw. Soziostruktur, Wohlbefinden und Gesundheit, Partizipation, Förderung der Siedlungsentwicklung, soziale Wohnraumversorgung, Barrierefreiheit und Sicherheit
  2. Wirtschaft: bspw.  Preisgestaltung, Kosteneffizienz, Lebenszykluskosten, Betriebskonzeption, Kosteneffizienz Energie
  3. Umwelt: bspw. Dekarbonisierung*, Abfallentsorgung und Wiederverwertung, bauliche Verdichtung/Nutzugsdichte, Umgang mit Wasser/Abwasser, Treibhausgase
  4. Architektur: bspw. Nutzungsflexibilität, Aussenräume -Begrünung, Flächeneffizienz, Nutzungsflexibilität, Schachtkonzeption, Effizienz Gebäudehülle (Hüllzahl), Rezyklierbarkeit: Schachtkonzept, Systemtrennung, Systemtrennung zur Erleichterung von Instandsetzungen und Rückbau.
  5. Energie: bspw. Anteil fossiler Brennstoffe – Umfassende Simulation als Grundlage für Energiekonzept, Effizienz der Gebäudehülle, Grad der Autarkie, Energiekonzept, Energie‐Monitoring, Energiespeicherung, Anteil PV-Energie,  graue Energie in der Materialauswahl berücksichtigt
  6. Verkehr: bspw. Erreichbarkeit, öffentlicher Verkehr, Mobilitätskonzept

*Dekarbonisierung: Der CO2-Verbrauch wird immer mehr zu einem Kaufkriterium von institutionellen Investoren. Die fossilen Rohstoffe Öl, Gas, Kohle erhalten Kohlenstoff. Indem wir Kohlenstoff aus der Erde fördern und verbrennen, landet dies als CO2 in der Atmosphäre.

 

KOSTEN DER DIGITALISIERUNG IHRES UNTERNEHMENS

Der Digitalisierungsprozess ist ausgesprochen kostenintensiv. Die Ziele und Etappen sollten klar formuliert, mit dem Verwaltungsrat abgestimmt und mit Budgets versehen werden. Der Digitalisierungsprozess ist iterativ* Umweltfaktoren zwingen Sie sehr wahrscheinlich mitten im Prozess ein “Pferd” wechseln zu müssen und Geld abzuschreiben. Die kurze Halbwertszeit von digitalen Lösungen ist enorm kurz. Lösungen bei denen die Kosten aus dem Ruder laufen und der Nutzen hinterher hinkt, sollten permanent hinterfragt und wenn möglich und nötig substituiert werden. Was sicher Kosten spart, ist es, auf Lösungen zu setzen, die sich bereits bewährt haben, womöglich lohnt es sich, ein paar Monate abzuwarten und die Anderen die Fehler machen zu lassen.

 

WIEVIEL DIGITALISIERUNG IST NOCH VERHÄLTNISMÄSSIG?

Die wichtigsten Branchen gemäss Bundesamt für Statistik & Credit Suisse Economic Research sind der Grosshandel (2008 waren fast 14% der Beschäftigten des 2. und 3. Sektors im Grosshandel tätig), die Informatik sowie die Nahrungsmittelindustrie. Insbesondere die Anwesenheit des Grosshandels zeigt, dass die verkehrstechnische Anbindung gut ist.

 

5G UND SEINE ROLLE IN DER DIGITALISIERUNG DER IMMOBILIENBRANCHE

5G steht für die fünfte Generation des Mobilfunkstandard. 5G hat weniger Reichweite als die Vorgängerversionen, daher müssen die Funkzellen engmaschiger ausgebaut werden. Übertragungsgeschwindigkeit beträgt  bis zu 10 Gbit pro Sekunde. Die Latenzzeit beträgt lediglich ca. einer Millisekunde bis wenigen Millisekunden, was faktisch einer Echtzeitübertragung entspricht, was bspw. für selbst fahrende Autos unverzichtbar ist. Das Frequenzspektrum bei 5G umfasst zwei Bereiche, im unteren Bereich die Frequenzen zwischen 600 MHz und 6 GHz und im oberen Bereich beginnt er von 24 GHz bis 40 GHz. Eine Erweiterung bis 60 oder 80 GHz ist in Zukunft möglich und geplant. Funkwellen bei bspw. 28 GHz einfache Hindernisse wie Wände oder Bäume nicht durchdringen.

 

CYBER-SICHERHEIT

Nachfolgend die alltäglichen Cyber-Bedrohungen

Schadsoftware/Malware: Viren, Trojaner und Spyware

Ransomware-Angriffe: Erpressungsversuch indem Dateien auf Ihrem Server verschlüsselt werden, für die Entschlüsselung wird ein hoher Geldbetrag verlangt. Bekanntes Opfer war bspw. MAERSK (hier zum Artikel)

Social Engineering: Angriffe aufgrund sorgfältig recherchierter Informationen. Ziel ist es, Mitarbeiter von Ihnen zu bestimmten Interaktionen zu verleiten. Bspw. um Zahlungen auszuführen, Links zu Klicken oder an sensible Daten zu gelangen.

Phishing: Betrügerische E-Mails, die aus vermeintlich seriösen Quellen stammen. Es wird versucht, an Logins, Passworte, Kreditkarteninformationen o. dgl. zu gelangen.

 

SWOT-ANALYSE

Stärken: Effizienzsteigerung, Kostenminderung, Komfortsteigerung, Konzentration auf das Kerngeschäft, Multitasking, Prozessoptimierung,

Schwächen: Menschliche Intuition und Kundennähe verlieren an Gewicht, bspw. bei automatischer Mieterauswahl ohne das persönliche Einholen einer Referenzauskunft durch die Bewirtschaftung.

Chancen: Rationalisierung, Erschliessung neuer Märkte, Entstehung neuer Dienstleistungen und Produkte, Verminderung CO2-Ausstoss, Entlastung der Stadtzentren durch mobile Working und Homeoffice, Verbesserung von Team-Work, Verbesserung der Kommunikation (Erreichbarkeit, Mehrsprachigkeit, Mobilität). Das Schaffen einer Kreislaufwirtschaft (vgl. Risiken/Rohstoffe), von einem Computer werden heute nur gerade 2% recycelt.

Risiken: Sicherheitsrisiken, enormer Energieverbrauch (bspw. Streaming Services wie Netflix, YouTube. 80% des Datenstromes werden bereits heute nur für Streaming verwendet). Informations- und Kommunikationstechnologie verbrauchen bereits ca. 15 Prozent der globalen Gesamtenergie.  Unbekannter Einfluss auf die Gesundheit und das Stressempfinden der Menschen, sehr hoher Bedarf an Rohstoffen (Gold, Zinn, Wolfram, Lithium, Nickel, Zink, Aluminium, Indium, Tantal, Eisen, Kupfer, Kobalt, Gallium, )

 

FAZIT UND EMPFEHLUNGEN


1. Haben Sie eine klare Vision und Strategie!

Bilden Sie eine Kerngruppe, die regelmässig tagt und sich aktiv im Markt informiert

2. Setzen Sie heute um bzw. stellen Sie heute sicher!

Eine saubere Basis an Hardware (Arbeitsstationen, Server, Telefone, mobile Arbeitsstationen, Präsentationstechnik, Kommunikationstechnik)

Solide und aktuelle Software (aktualisierte Windows 10 Version, Finanz- und Rechnungswesen, Bewirtschaftungssoftware, E-Mail, Datenspeicher, Telefonie, Präsentationstechnik)

Leistungsfähige, redundanter Internetanschluss (Glasfaser, Kupfer, G4/G5)

Aktuelle Sicherheitstechnik (Soft- und Hardware) die extern und unabhängig betrieben wird und regelmässige Mitarbeiterschulung in Bezug Cyberangriffe

3. Seien Sie bereit oder setzen Sie in 3–5 Jahren um!

Document Management System (DMS) mit welchem Ihre Rechnungen, Briefe, Memos oder Mieterdossiers eingelesen werden

Setzen Sie sich mit dem Thema OCR (optical character recognition) auseinander und testen Sie diese aktiv

Überlegen Sie, wie Sie ca. 1/3 Ihrer Belegschaft mobil bzw. aus dem Homeoffice arbeiten kann

stellen einen Verantwortlichen für Digitalisierung, der Information sammelt, aufbereitet und sich aktiv mit dem Markt austauscht

4. Lesen Sie sich ein in die Themen

Cloud-Computing, Streaming Services, ePayment, Socialmedia, Mobile Working, connected Cars, smart Buildings Plattformen und Portale, Location Based Services, Building Information Modeling, Internet der Dinge und Smart Metering

Adrian Achermann
Adrian Achermann
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